Mittagessen am Meer
Es gibt für uns nichts Schöneres.
Agios Nikolaos ist ein sehr schöner und lebhafter Ort. Es ist die viert größte Stadt Kretas und wird von den Touristen sehr gern besucht. Das merkten wir schon bei der Suche nach einem Parkplatz.
Es war ein schwieriges Unterfangen. Die Suche endete in einer Seitenstraße, in der ein geschäftstüchtiger Einwohner einen sehr engen Stellplatz für 5€/Stunde anbot. Egal, das kennen wir ja aus
unserer Hauptstadt.
Die Innenstadt ist quasi autofrei. Man konnte sehr schön und entspannt bummeln. Der kleine Binnensee lädt zum Nescafé Frappé ein.
Das Plateau der Lassithi-Hochebene im Dikti-Gebirge liegt 800m über dem Meer. Ringsherum ragen steile Felsen in die Höhe. Nur wenige Passstraßen führen auf die Ebene. Ca. 9km lang und 6km breit ist die Ebene. Es gibt 21 Dörfer, die mit einer Straße verbunden sind. Diese Straße führt im weiten Bogen um die Ebene, die sehr fruchtbar ist. Es werden vor allem Kartoffeln, Weizen, Äpfel, Birnen und verschiedene Gemüsesorten angepflanzt. Der Tourismus ist hier nicht sehr ausgeprägt. Es gibt viele Tagestouristen, die individuell oder mit großen Reisebussen anreisen, um die zahlreichen Windräder und die Höhle von Psichro, die Geburtsstätte von Zeus zu besichtigen.
Es lohnt sich unbedingt eine Mittagspause im Ort Marmakketo (südlich von Tzermadon) einzulegen. Das Restaurant "Maison Kronio" an der Hauptstraße wird von Vassilis und seiner französischen Frau Christine geführt. Serviert werden hier hervorragende Gerichte. Die Lammkoteletts sind sehr zu empfehlen.
Impressionen von der Rundfahrt auf der Ebene.
Ausflug auf Kreta bedeuten immer wieder: Der Weg ist das Ziel. Es gibt soviel schöne kleine Ortschaften abseits der Hauptstraßen und wunderschöne Ausblicke auf Küsten und Strände, so dass die angezeigte Fahrzeit auf dem Navigationssystem für uns nie zutrifft.
Angekommen im Badeort Plaka ohne Sandstrand. Große Kieselsteine umsäumen die Küste. Allerdings löste die Gemeinde das Problem für "Samtpfötchen" und baute zum Einstieg ins Meer einen Steg über die Steine. Tolle Idee!
Der Ort ist schon etwas nobler als wir es von der Südküste gewohnt sind. Es war im Restaurant sehr voll und schick.
Wir waren sehr gespannt, ob uns der Südosten der Insel Kreta auch gefallen wird, um ggf. auch dort mal Urlaub zu machen. So starteten wir auf der Schnellstraße gen Süden.
Ierapetra ist eine große Stadt mit Parkplatzproblemen, aber mit einer schönen Promenade mit vielen schönen Geschäften und einladenden Restaurants. Wir haben jedoch denschönen Sandstrand vermisst. Fazit: Keine neue Bleibe für uns.
Ein weiterer Ort für einen schönen Urlaub taucht in der Kreta-Facebook-Community immer wieder auf: Mirtos.
Doch schon auf dem Weg dort hin fuhren wir an endlos vielen Treibhäusern vorbei. Der optische Reiz, den wir sooft auf Kreta wahrnehmen, fehlte hier.
Die Ostküste ist bekannt für den Palmenstrand Vai. Touristisch hoch frequentiert. Die Palmen sind jetzt abgesperrt, die Liegen kosten 15 Euro am Tag. Wir beschlossen, uns nach einem anderen Strand umzusehen: Der Strand von Palaikastro. Auf dem Weg dorthin haben wir an aus dem Reiseführer empfohlenen Orten Halt gemacht.
Fotos aus Kavousi und Agio Pnevma:
Den bei vielen Kretaurlaubern beliebte Ort Mochlos ließen wir natürlich nicht aus. Er liegt wirklich abgeschieden von den Hauptstraßen und strahlt eine sehr angenehme Ruhe mit viel Charme aus. Allerdings gibt es auch hier keinen Sandstrand.
Weiter ging es über Sfaka in Richtung Sitia. Die Straße führte uns durch eine bergige Landschaft fernab vom Meer. Auch hier waren wir gefühlt alleine unterwegs.
Wir haben Sitia erreicht. Der Ort liegt an einer wunderschönen Bucht. Die Häuser liegen terrassenförmig um die sanft geschwungene Hafenbucht. An der Hafenpromenade reihen sich Restaurants und Hotels aneinander. Ein großer Teil der Uferstraße wurde zur Fußgängerzone umgewandelt. Wir hielten uns am Ortsrand auf.
Wir wollten ja noch weiter gen Osten. Gemütlich erreichten wir den Strand von Palaikastro. Dort gibt es die Möglichkeit zu surfen, was auf Kreta selten zu sehen. Der lange Sandstrand, mit Palmen ausgestattet, war fast menschenleer. Eine gute Taverne zum Mittagessen gab es auch. Ein perfekter Ort für uns!
Auf der Rückfahrt nach Sisi entdeckten wir noch einen Ort, an dem Granitstein abgebaut wird. Der Anblick ist faszinierend.
Ein perfekter Sundowner zum Tagesabschluss::
Negroni
In Sisi startet der sogenannte Happy Train. Er fährt durch die unmittelbare Umgebung durch Olivenhaine, kleine Dörfer und an einem Kloster vorbei. Wir ließen uns also mal mit geringer Geschwindigkeit durch die Landschaft auf schmalen kurvenreichen Straßen führen.
Der erste Stopp war am Kloster Selinari. Es wurde 1961 wieder aufgebaut. Vom früheren Kloster ist nichts mehr zu sehen. Der Eingangsbereich sieht sehr einladend aus. Im lang gestreckten Innenhof steht eine kleine Kapelle mit Georgs-Ikonen.
Weiter ging es über "Stock und Stein" nach Vrachasi, ein kleines Dorf, in dem der Zugfahrer wohnt. Ohne diesen Zug wären wir durch den Ort durchgefahren, denn auf den ersten Blick tauchte nichts Bemerkenswertes auf. Doch unser Guide liebt seinen Ort und öffnete u.a. die Tür zu einer sehr beeindruckenden Kirche.
Impressionen aus dem Dorf Vrachasi:
Die Abende haben wir oft im Hotel verbracht. Es gab dort Live-Musik und Folklore Tänze. Außerdem saßen wir mit Meerblick bei guten Getränken sehr bequem.
In der Nähe des Hotel gab es eine Irish Pub, in dem es jeden Abend Live Musik gab. Leider ist der Besitzer Ende 2024 verstorben, so dass die Bar jetzt geschlossen ist. Es war ein sehr schöner Ort mit toller irischer Musik.
Zum Abschluss gibt es noch ein paar Fotos von der Hotelanlage:
Bye, bye...bis zum nächsten Mal!